RazzisNO
"A different world cannot be built by indifferent people."
Arundhati Roy
RazzisNO
"A different world cannot be built by indifferent people."
Arundhati Roy
Mikroagression: kleine Worte große Wunden, sie treffen leise, sind nie verschwunden.
Microaggressione – la parola diventa dolore, ti spezza dentro senza far rumore.
Credits: Fusion Comedy
Ziel der Kampagne ist es, für das Thema Mikroaggressionen zu sensibilisieren – also für Verhaltensweisen, die oft unbewusst ablaufen, aber abwertende Botschaften gegenüber bestimmten Gruppen vermitteln. Es geht darum, mehr Bewusstsein, Aufmerksamkeit und persönliche Verantwortung zu fördern.
Zur Veranschaulichung von Mikroaggressionen wird häufig eine eingängige Metapher verwendet: Mückenstiche. Denn es handelt sich oft um kleine Gesten oder Worte, die zunächst harmlos erscheinen, aber verletzen, irritieren oder verunsichern können – so wie ein Mückenstich, der zwar nicht akut bedrohlich ist, aber dennoch belastend sein und wehtun kann.
Kampagne
Die Kampagne nutzt verschiedene Kanäle: Plakate im öffentlichen Raum, Aufkleber an strategischen Orten, kurze Theaterszenen an belebten Plätzen sowie eine Audioaufnahme (hier anhören), die in mitwirkenden Orten abgespielt wird. Alle Elemente zielen darauf ab, Aufmerksamkeit zu erzeugen und einen bewussten Dialog über die Wirkung von Mikroaggressionen in unserer Gesellschaft anzustoßen.
Viele Menschen, die selbst keinen Rassismus erfahren, tun sich schwer, ihn zu erkennen. Doch Veränderung beginnt genau dort, wo wir bereit sind, unsere Perspektiven zu hinterfragen, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen – z. B. durch Bücher, Podcasts oder Gespräche – und Verantwortung für das zu übernehmen, was wir beeinflussen können.
Mikroaggressionen betreffen nicht nur Rassismus, sondern auch viele andere Formen von Diskriminierung. Sich damit auseinanderzusetzen kann unangenehm sein – aber es ist ein notwendiger Schritt für echten Wandel.
Zuhören mit Aufmerksamkeit, Lernen mit Offenheit und Handeln mit Solidarität – das sind grundlegende Schritte, um respektvolle Beziehungen und eine Gesellschaft zu gestalten, in der die Würde aller Menschen anerkannt wird.
Grafische Umsetzung der Kampagne durch: Studio Claudia Polizzi
Was du jetzt tun kannst
1. Informiere dich und vertiefe dein Wissen
Um Mikroaggressionen zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken, braucht es Wissen. Lies, höre zu, beschäftige dich mit unterschiedlichen Perspektiven – z. B. durch Bücher, Podcasts oder Erfahrungsberichte. Nur so lässt sich wirklich nachvollziehen, welche Wirkung Worte und Handlungen auf andere haben können. Hier findest du einige Empfehlungen.
2. Wechsle die Perspektive
Betrachte dein eigenes Verhalten einmal mit anderen Augen. Frag dich, wie deine Worte oder Handlungen auf Menschen wirken könnten, die andere Erfahrungen gemacht haben als du. Dieses Perspektivwechsel ist ein erster Schritt zu mehr Respekt und Inklusion im Alltag.
3. Sei bereit, dich zu hinterfragen
Wenn du merkst, dass du jemanden – auch unbeabsichtigt – verletzt hast, ist es wichtig, das ehrlich anzuerkennen. Einen Fehler einzugestehen, zeugt von Reife und Wertschätzung. Es ist auch eine Gelegenheit, zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
4. Werde aktiv – sag etwas
Bewusstsein allein reicht nicht: Es braucht konkrete Veränderungen im eigenen Handeln. Und es braucht den Mut, sich einzumischen, wenn man diskriminierende Äußerungen oder Gesten beobachtet. Schon kleine Zeichen können einen Unterschied machen und zu einem respektvolleren und sichereren Miteinander beitragen.
Das ist Zivilcourage: Verantwortung übernehmen, nicht wegschauen und handeln – auch wenn es unangenehm ist –, um die Würde und Rechte der Menschen um uns herum zu schützen.